„Erinnerungen im Herzen“ – Impressionen von der Breslau-Reise

Johanna Konkel-Bakis begleitete als Lehrerin die diesjährige Exkursion nach Breslau zur Partnerschule der ESP. Frau Konkel-Bakis hat netterweise einen ausführlichen Reisebericht verfasst. Anschaulich erfährt man hier, was die Schülerinnen und Schüler alles in Polen erlebt haben. Vielen Dank für Ihren Beitrag!

1. Tag 

Aufgeregt und voller Erwartungen starteten wir an einem Donnerstagmorgen vom Berliner Hauptbahnhof Richtung Breslau zu unserer Partnerschule. Nachdem ein Kind gerade noch so auf den allerletzten Drücker den Zug erreicht hatte, winkten wir unseren Eltern zum Abschied.  

Wir hatten eine fröhliche und unkomplizierte Fahrt und wurden nach vier Stunden am Bahnhof in Breslau von den Lehrerinnen der Breslauer Schule freudig erwartet. Wir kämpften uns durch eisig-kaltes Wetter mit Regen und Schnee in die polnische Partnerschule. Dort angekommen, stärkten wir uns mit einem Mittagessen in der Mensa und hatten danach eine Stunde Polnisch-Unterricht, in welchem wir ein paar nützliche Vokabeln kennenlernten. Danach trafen wir auf unsere polnischen Gastkinder, stellten uns einander vor, machten ein paar Kennenlernspiele und wurden dann von unseren Gastfamilien nach und nach abgeholt.  

2. Tag  

Wir trafen uns morgens um 8.00 Uhr in der Schule und wurden dort von der Schulleiterin und Schülern der Schule mit einem bunten Programm begrüßt.  

Anschließend machten wir einen längeren Spaziergang durch die Stadt Breslau hin zu einem sehr bekannten Museum (Centrum Historii Zajezdnia), in welchem wir eine Führung machten und lernten, wie man vor 70 Jahren in Polen einkaufte, und fertigten eigene Einkaufstaschen dazu an. Danach fuhren wir zur Schule, stärkten uns und spielten dann gegen die polnischen Schüler ein grandioses Fußballspiel, bei welchem alle SpielerInnen ihr absolut Bestes gaben und begeistert von allen angefeuert wurden. 

3. Tag 

Wir trafen uns in der Altstadt zu einem Stadtbummel, bei welchem uns bei sonnigem Wetter die sehr schöne Altstadt gezeigt wurde. Allerdings interessierten uns weniger die Gebäude und die Geschichte der Stadt, dafür umso mehr die zahlreichen kleinen Zwerge, die wir unablässig fotografierten und welche ein Wahrzeichen der Stadt Breslau sind. Danach stärkten wir uns in einem Café mit einer exquisiten Trinkschokolade, welche aus echter flüssiger Schokolade, die aus Wasserhähnen floss, uns zum Genießen spendiert wurde. Danach machten wir in kleinen Gruppen einen Einkaufsbummel in der Altstadt und verbrachten den Rest des Tages in unseren Gastfamilien, wo wir viele schöne Dinge unternahmen.  

4. Tag 

Am Sonntag trafen wir uns in der Lutherkirche zu einem gemeinsamen Gottesdienst, in welchem wir nicht nur Gäste waren, sondern auch zwei Schülerinnen Bibelverse in deutscher Sprache zum polnisch stattfindendem Gottesdienst vorlesen durften. Danach waren wir für eine Stunde in der Sonntagsschule zusammen mit anderen polnischen Kindern. Anschließend gingen wir mit unseren Gastfamilien nach Hause oder/ und unternahmen etwas Schönes, besuchten den Zoo, gingen Bowlen, bastelten oder backten etwas Leckeres. Unsere Gasteltern waren alle sehr freundlich, engagiert und wollten uns alle Wünsche von den Lippen ablesen.

5. Tag 

Am Montagmorgen fuhren wir mit einem Reisebus ca. eine Stunde lang nach Kreisau. Das ist ein sehr historischer Ort, gelegen auf einem alten Gutshof, der nunmehr eine deutsch-polnische Jugendbegegnungsstätte ist. Dort wurden wir mit den polnischen Kindern in Gruppen eingeteilt und beschäftigten uns in einem Workshop den ganzen Vormittag zum Thema „Wir sind Europa“. Dabei mussten wir auch in kleinen Gruppen einzelne Aufgaben in dem imposanten Palast und dem großen Gelände des Gutshofes bearbeiten, welche wir anschließend auswerteten. Danach aßen wir zu Mittag in einem äußerst urigen Gebäude, welches uns an ein Hexenhaus von Hänsel und Gretel erinnerte. Wir wurden köstlich bewirtet und erfreuten uns anschließend an einem Besuch in der imposanten Friedenskirche, welche von außen wie ein Fachwerkhaus aussah und die im Kircheninnern mit sehr viel Schmuck und Holz aufwartete. 

Erschöpft und von vielen Eindrücken erfüllt, fuhren wir an diesem Tag nach Hause und packten so langsam unsere Koffer. 

6. Tag 

Nach einer sehr herzlichen Verabschiedung in der polnischen Gastschule, bei welcher wir deutsche und polnische Lieder sangen, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, wo uns der Zug sicher zurück nach Berlin brachte. Zurück bleiben sehr viele Bilder im Kopf, Erinnerungen im Herzen und das Gefühl, dass wir gemeinsam etwas sehr Schönes erlebt hatten.  

Und hier noch ein Bericht aus Schülerinnen-Perspektive:

Am Donnerstag, den 13.03.2025, fuhren wir Schüler der 6.Klassenstufe und zwei Lehrende auf Polenfahrt. Diese stand unter dem Motto „Wir sind Europa“. Nach einer vierstündigen Zugfahrt kamen wir in Breslau an.

Dort wurden wir dann nach einem Aufenthalt in der Schule von unseren Gastfamilien abgeholt.

Der Freitag startete mit einer Begrüßung. Die Musiklehrerin hatte mit einigen Kindern eine Choreo eingeübt. Danach ging es in eine Art Museum, in dem wir etwas über das Leben in Polen früher erfahren und einen workshop gemacht haben. Am Samstag bekamen wir eine Führung durch die Altstadt. Das restliche Wochenende verbrachten wir dann mit unseren Gastfamilien, gingen in den Zoo, bowlen, ins Jump House etc.

Am Montag fuhren wir nach Kreisau und lernten etwas über den „Kreisauer Kreis“, gingen lecker essen und guckten uns eine Kirche an. Dienstag war dann auch schon der Tag der Abreise. Nachdem wir uns in der Schule von unseren Gastfamilien verabschiedet hatten, ging es mit dem Zug zurück nach Berlin.

Hoffentlich werden auch die nächsten Polenfahrten so schön, wie diese.

(Zora, 12 Jahre, Klasse 6b)

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